Allergologie

Prävention, Diagnostik und Therapie von allergischen Erkrankungen

Die Allergologie ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Prävention, Diagnostik und Therapie von allergischen Erkrankungen befasst.

Durch den drastischen Anstieg an Allergien insbesondere in den westlichen Ländern gewinnt die Behandlung zunehmend an Bedeutung.

Als Allergie wird eine verstärkte Abwehrreaktion des Immunsystems gegenüber meist harmlosen Umweltstoffen bezeichnet.

Diese überschießende Reaktion kann mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen und nahezu alle Organe des Körpers in Mitleidenschaft ziehen. Am häufigsten sind jedoch die Haut und Schleimhäute betroffen. Meist treten Begleiterscheinungen wie Rötungen, Juckreiz, Kontaktekzeme, Schuppen und/oder Schwellungen auf.

Es wird unter anderem zwischen Allergien vom Soforttyp (Typ I, z. B. „Heuschnupfen“, Tierhaarallergien, Schimmelpilzallergien etc.) und Allergien vom Spättyp (Typ IV, Kontaktallergien z. B. gegen Berufsstoffe, Kosmetika, Nickel etc.) unterschieden.

Nahrungsmittel- und Medikamentenallergien können mit beiden Allergietypen im Zusammenhang stehen oder unabhängig davon auftreten.

Folgen von Allergien

Allergien schränken die Lebensqualität von Betroffenen oft erheblich ein. Die Symptome sind in einigen Fällen nicht nur unangenehm und lästig, sondern mitunter auch gefährlich und können im schlimmsten Fall sogar tödlich enden (z. B. anaphylaktischer Schock).

Diagnose von Allergien

Je nach Allergietyp werden verschiedene Testverfahren zur Diagnostik eingesetzt.

Bei Allergien vom Soforttyp werden verschiedene Hauttests (Pricktest, Scratchtest, Intracutantest, Epikutantest) und Blutanalysen (RAST, IgE) durchgeführt.

Bei Allergien vom Spättyp kommt der Epikutantest („Pflastertest“) zum Einsatz.

Sogenannte Pseudoallergien, die nach heutigem Wissensstand in vielen Fällen auf Nahrungsmittel und Umweltstoffe zurückzuführen sind, lassen sich dagegen mit keinem Test feststellen. Eine Ausschluss- bzw. Provokationsdiät kann helfen, die auslösenden Allergene zu finden.

Therapie von Allergien

Ist die Ursache für die allergische Erkrankung nach eingehender Diagnostik bekannt, kommen je nach Befund verschiedene therapeutische Maßnahmen wie beispielsweise medikamentöse Therapien, naturheilkundliche Verfahren oder die Hyposensibilisierung („Allergie-Impfung“) zum Einsatz.

Auch kann eine Allergiker-Schulung helfen, die Allergie zu verstehen und entsprechende Auslöser zu vermeiden.

Heilungschancen für Allergien

Allergien und ihre Begleiterscheinungen können heutzutage effektiv behandelt und die Symptome deutlich gelindert werden. Eine vollständige Heilung ist in den meisten Fällen jedoch nicht möglich. Die Veranlagung des Immunsystems Allergien zu entwickeln bleibt bestehen.

Allein die Hyposensibilisierung („Allergie-Impfung“) kann im Idealfall zu einer nachhaltigen Toleranz gegenüber dem jeweiligen Allergen führen.

Fakten zur Allergologie

Behandlungsdauer:bei SIT 3 – 5 Jahre
Behandlungs- methoden:symptomatische Therapie, Spezifische Immuntherapie (SIT)
Kosten:Symptomatische Therapie: bis zu 100 Euro; SIT: bis zu 600 Euro/Jahr (Kassenleistung)
Gesellschaftsfähig:sofort