Video Sprechstunde: Hautkrebs

Hautkrebs Vorsorge Dr. Hilton

Was ist Hautkrebs?

Unter dem Begriff „Hautkrebs“ werden verschiedene Krebserkrankungen der Haut zusammengefasst, die in ihrer Art und ihrem Erscheinungsbild variieren. Dazu zählen maligne Tumore wie der schwarze Hautkrebs (Melanom) und semimaligne Tumore wie der helle Hautkrebs (z. B. Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom).

Das Auftreten von Hautkrebserkrankungen lässt sich in vielen Fällen auf eine hohe Sonnenexposition zurückzuführen. Eine intensive und langjährige UV-Belastung sowie schwere Sonnenbrände spielen oft eine entscheidende Rolle.

Folgende Hautkrebserkrankungen treten häufig auf:

Hautkrebsvorsorge

Mithilfe eines Hautkrebsscreenings und engmaschigen Kontrollen lässt sich das Risiko an Hautkrebs zu erkranken um ein Vielfaches mindern. Auch können bösartige Hautveränderungen und/oder Hautkrebsvorstufen (z. B. Aktinische Keratosen) rechtzeitig erkannt werden. Wird der Hautkrebs frühzeitig entdeckt, kann er effektiv behandelt und in der Regel zu 100 % geheilt werden.

Durch die präzise Diagnostik sowie bestmögliche Kontrolle der modernen Krebsvorsorge lassen sich zudem unnötige Biopsien und/oder Operationen weitgehend vermeiden.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in individuell festgelegten Abständen sind für Risiko-Patienten besonders wichtig. Wer zu dieser Risikogruppe gehört, kann dem folgenden Risiko-Check entnommen werden.

Risiko-Check

Das Risiko im Laufe seines Lebens an Hautkrebs zu erkranken steigt, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

  • Wiederholte und/oder schwere Sonnenbrände in der Kindheit
  • Langjährige Sonnenexposition (z. B. berufsbedingt, Outdoor-Sport, Auslandsaufenthalte etc.)
  • Regelmäßige Solarienbesuche
  • Heller, lichtempfindlicher Hauttyp (rotes/blondes Haar, Sommersprossen, helle Augenfarbe)
  • Mehr als 50 Muttermale
  • Hautkrebserkrankungen in der Familie
  • Hautkrebserkrankung in der eigenen Vorgeschichte (auch Hautkrebs-Vorstufen z. B. Aktinische Keratosen)

Muttermal ABC-Regel

Muttermale sind in der Regel gutartige Hautwucherungen, die jedoch eine statistisch höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, sich mit der Zeit zu bösartigen Hautveränderungen wie dem schwarzen Hautkrebs (Melanom) zu entwickeln.

Muttermale sollten grundsätzlich beobachtet und von Betroffenen auch regelmäßig selbst bzw. gegebenenfalls durch ein Familienmitglied (z. B. an Stellen wie dem Rücken oder Kopf) kontrolliert werden. Hat sich ein Muttermal verändert, sollte unbedingt eine Vorstellung beim Hautarzt erfolgen. Jede Veränderung eines Muttermals ist kritisch und bedarf einer ärztlichen Untersuchung.

Mithilfe der ABC-Regel können auffällige Muttermale erkannt werden:

  • A Asymmetrie (unregelmäßige Form)
  • B Begrenzung (unregelmäßige, ausgefranste Ränder, unscharfe Begrenzung)
  • C Color (unterschiedliche Farbpigmentierung eines Muttermals, z. B. schwarze, hell- und dunkelbraune, grau-weiße, rötliche Pigmentierungen)
  • D Durchmesser (Muttermale größer als 5 Millimeter)
  • E Erhabenheit/Entwicklung (erhabene knotige Oberfläche, rasche Größenzunahme, Blutungen, Juckreiz)

Weist ein Muttermal eine oder mehrere der oben genannten Eigenschaften auf, sollte grundsätzlich eine Vorstellung beim Hautarzt erfolgen!

Vorsorgeuntersuchung

Bei der Hautkrebsvorsorge werden Haut sowie Schleimhäute von einem Dermatologen eingehend untersucht. Diese Untersuchung erfolgt mittels einer speziellen Lupenlampe (Dermatoskop) und/oder der computerunterstützten Auflichtmikroskopie.

Dermatoskopie

Die Dermatoskopie ist heutzutage ein unverzichtbares Untersuchungsverfahren in der Hautkrebsvorsorge, durch das die Diagnostik deutlich verbessert werden konnte. Es wird zur Früherkennung bösartiger Hautveränderungen eingesetzt.

Mithilfe einer speziellen Lupenlampe (Dermatoskop) können pigmentierte Hautveränderungen in 10-facher Vergrößerung begutachtet und so besser beurteilt werden.

Computerunterstützte Auflichtmikroskopie (Vitalhistologie)

Das zurzeit modernste und sicherste Verfahren in der Hautkrebsvorsorge stellt die computerunterstützte Auflichtmikroskopie (Vitalhistologie) dar, die zur Früherkennung auffälliger Hautveränderungen sowie ihrer Bilddokumentation eingesetzt wird. Mithilfe dieses Verfahrens können Hautveränderungen deutlich besser begutachtet, beurteilt und vor allem nachhaltig dokumentiert werden.

Bei der digitalen Auflichtmikroskopie verfolgt der Patient die gesamte Untersuchung auf einem Computerbildschirm. Die auffälligen Hautveränderungen werden mit einer speziellen Hochleistungskamera in bis zu 50-facher Vergrößerung aufgenommen und auf dem Bildschirm optimal dargestellt. Der Computer wertet die Bilddaten aufgrund bestimmter Faktoren (z. B. Umfang der Hautveränderung, Form, Pigmentierung etc.) aus und ermittelt den Risikowert. Dieser gibt eine erste Einschätzung darüber, ob die Hautveränderung als harmlos, verdächtig oder gefährlich eingestuft werden kann.

Auch können die Bilddaten von auffälligen Hautveränderungen gespeichert und bei der nächsten Kontrolle mit den digitalen Aufnahmen der letzten Untersuchung verglichen werden. So lassen sich selbst geringe Veränderungen erkennen, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen wären.

Durch die präzise Diagnostik und bestmögliche Kontrolle können mithilfe der computerunterstützten Auflichtmikroskopie zudem unnötige Biopsien und/oder Operationen in vielen Fällen vermieden werden.

Definitive Klarheit, ob eine auffällige Hautveränderung gut- oder bösartig ist, kann aber nur eine Biopsie (Gewebeprobeentnahme) bringen. Auch kann die computerunterstützte Bildanalyse trotz erhöhter Diagnosesicherheit nicht das Wissen und die Erfahrung eines qualifizierten Dermatologen in der Beurteilung von Muttermalen ersetzen, diesen jedoch bestmöglich bei seiner Arbeit unterstützen.

Vorteile der computerunterstützten Auflichtmikroskopie

  • Bestmögliche Kontrolle von Risikomuttermalen
  • Optimale Früherkennung
  • Bessere Unterscheidung zwischen harmlosen und bösartigen Hautveränderungen
  • Vereinfachte Dokumentation und Verlaufskontrolle von auffälligen Hautveränderungen
  • Erkennen kleinster Hautveränderungen
  • Vermeidung unnötiger Biopsien und/oder Operationen

Vorsorgeintervalle

Die richtig gewählten Vorsorgeintervalle sind bei der Früherkennung bösartiger Hauterkrankungen von großer Bedeutung. Anhand des persönlichen Hautbildes lassen sich optimale Vorsorgeintervalle festlegen, an die der Patient auf Wunsch automatisch erinnert wird.

Werden die individuellen Vorsorgeintervalle eingehalten, können auffällige Hautveränderungen in der Regel rechtzeitig erkannt und entfernt werden. Auch unnötige Biopsien und/oder Operationen lassen sich durch regelmäßige Kontrollen weitgehend vermeiden.