Schnellschnittuntersuchung

Gefrierschnitte

Antwort in 20-30 Minuten

Die Technologie ist mittlerweile so ausgereift, dass ein histopathologischer Befund noch während der Operation erstellt werden kann.

Der erfahrene dermatochirurgische Operateur entnimmt das Material und reicht es an die Pathologie weiter. Der Pathologe übermittelt dann dem Operateur einen Befund (je nach Aufwand) in ca. 20 bis 30 Minuten.

Mit zutreffenden Diagnosen kann in etwa 95 % der Fälle gerechnet werden. Eine gewisse Unsicherheit bleibt bestehen, da es sich hier um Kryostatschnitte handelt. Die letztendliche Sicherheit bringt dann die Befundung nach der Paraffineinbettung.

Im Unterschied zum klassischen Vorgehen mit einer Bearbeitung des Materials durch eine aufsteigende Alkoholreihe und Bearbeitung über Nacht entfällt beim Schnellschnitt die langwierige Fixation und Einbettung in Paraffin. Die Probe wird sofort tiefgefroren und nach kurzer Fixierung geschnitten.

Das Gerät für die Schnellschnittuntersuchung ist der sogenannte Schnellschnittautomat mit einer Mikrotomklinge.

Da die Technik des Gefrierschnittes eine langjährige Erfahrung aller Beteiligten benötigt und sehr personalintensiv ist, erfordert es eine wohl überlegte Indikation.

Haupteinsatzgebiet in der Dermatochirurgie ist die intraoperative Bestätigung der kompletten Tumorentfernung (Resektion im Gesunden: R0) oder eines nicht vollständig entfernten Resttumors (R1).

Bei der Durchsage eines komplett in toto (im Gesunden) excidierten Tumors (R0) kann der Dermatochirurg die Wunde sofort wieder verschließen und es ist keine aufwändige zweizeitige Deckung nötig. Dies meint dass ein sofortiger Wundverschluss mit einer Verschiebe-Schwenk-Lappenplastik oder ähnlichem erfolgen kann.