Nesselsucht

Fakten zur Nesselsucht

Symptome:Quaddeln, Juckreiz, Ausschlag
Behandlungsdauer:meist nur kurzfristig, bei chronischen Verläufen länger (1 – 12 Wochen)
Behandlungsmethode:Injektionen, Tabletten
Klinikaufenthalt:nicht erforderlich
Nachbehandlung:Medikamenteneinnahme
Kostenab 50 Euro Beratung

Nesselsucht (Urtikaria) – Behandlung bei Dr. Hilton & Partner

Das Krankheitsbild der Nesselsucht äußert sich durch Quaddeln und unangenehmen Juckreiz auf der Haut. Quaddeln sind kleine Wasseransammlungen unter der Haut und treten als weißliche bis rötliche kleine Schwellungen auf.
In vielen Fällen ist diese häufig auftretende Hautkrankheit auf Unverträglichkeiten, Allergien oder Infektionen zurückzuführen, und verschwindet nach und nach von selbst, oder durch die Anwendung von Antihistaminika. Die chronische Nesselsucht hingegen erfordert eine weit umfangreichere Diagnostik und Therapie.
Da die Quaddeln, die sich während einer akuten Urtikaria ausbilden, denen, die nach der Berührung einer Brennnessel entstehen, sehr ähneln, spricht man landläufig auch von der Nesselsucht.

Wer ist von der Nesselsucht betroffen?

Circa 20 - 25 % der Bevölkerung leiden einmal in ihrem Leben an einer akuten Urtikaria, die in einem Zeitraum von 2 - 3 Wochen spontan wieder abheilt. An einer chronischen Nesselsucht leidet ein weit geringerer Prozentsatz. Weniger als 1 % der Bevölkerung leidet an einer chronischen Urtikaria. Während die akute Nesselsucht in jedem Alter auftreten kann, leiden die meisten, die von einer chronischen Erkrankung betroffen sind, meist erst im Erwachsenenalter unter den Symptomen.

Symptome der Nesselsucht

Typische Symptome der Nesselsucht sind juckende Quaddeln. Als Quaddeln werden beetartige Erhabenheiten der Haut mit glatter nicht schuppender Oberfläche bezeichnet. Sie treten, je nach dem wie weit die Haut durch die Wasseransammlung gespannt ist, erst weiß und später rot auf der Haut hervor. In der Regel kann eine einzelne Quaddel eine Größe von bis zu 10 cm erreichen. Sitzt die wasserhaltige Schwellung in der tieferen Dermis auf, spricht man dagegen von Angioödemen. Angioödeme zeichnen sich durch diffuse, blasse, eher brennende oder schmerzhafte (meist nicht juckende), teigig-ödematöse Schwellung der Haut und Schleimhaut, rüsselförmige vorgewölbte Lippen, geschwollene Augen, evtl. plötzlich einsetzendes Glottisödem (Altmeyer).

Die akute und die chronische Nesselsucht

Die akute Nesselsucht wird durch einen bestimmten Anstoß (Infekt, allergische Reaktion, Stress, Medikamenteneinnahme etc.) ausgelöst, und verschwindet oft schnell nach der intravenösen Behandlung (meistens nach 24 Std.) Durch eine gründliche Anamnese und gezielte allergologische Testung kann der Auslöser in den meisten Fällen identifiziert werden.
Wenn die Symptome länger als 6 Wochen bestehen spricht man von einer chronischen Urtikaria. Diese stellt eine diagnostische Herausforderung dar. Auch die Therapie gestaltet sich schwieriger als bei der akuten Urtikaria.

Die Nesselsucht-Behandlung

Eine akute Urtikaria stellt einen medizinischen Notfall dar: die Patienten erhalten ein Antihistaminikum und Kortison intravenös. Nicht selten werden die Patienten nach der Behandlung stationär überwacht. In gravierenden Fällen wird Adrenalin subkutan appliziert. Danach werden oft Antihistaminika in Tablettenform eingesetzt.

Auch die chronische Urtikaria wird in erster Linie durch Antihistaminika therapiert. Die Dosen des Wirkstoffs werden auch hier, wenn der Erfolg ausbleibt, entsprechend erhöht, aber, anders als im akuten Fall, über Monate hinweg verabreicht.
Gegen die chronisch-spontane Urtikaria kann, in sehr stark ausgeprägten Fällen, auch das Biologikum Omalizumab eingesetzt werden.

Ursachen der Nesselsucht

Die Ursachen der akuten Urtikaria sind vielfaltig. Infekte (auch Tage oder Wochen nach der Infektion), Nahrungsmittel oder Medikamente sind die häufigsten Auslöser. Nicht selten kann der Auslöser trotz gründlicher Anamnese bzw. Untersuchung nicht identifiziert werden. Eine ausführliche Diagnostik wird erst bei der chronischen Urtikaria (Dauer: länger als 6 Wochen) empfohlen. Bei der chronischen Urtikaria können wir folgende Auslöser auflisten: bakterielle oder virale Infekte, Medikamente, Autoimmunprozesse, Parasiten, Nahrungsmittel und Zusatzstoffe, Tumore u.a.

Wenn Sie den Verdacht haben, Sie könnten an einer akuten oder chronischen Nesselsucht leiden, rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin. Wir helfen Ihnen gerne!